Hudel

Hudel
1. Hudel findet Hudel. (S. ⇨ Lump.) (Nürtingen.)
2. Hudel findet Lumpen. (Schwäb.) – Körte, 2187.
Ein liederlicher Mann gesellt sich auch gern ein liederliches Weib zu.
3. I de Hudle1 erzieht me d' Pudle. (Solothurn.) – Schild, 62, 77.
1) Hudel, in Luzern Kindswindel, wofür in Aarau Huttel, dann Lappen, besonders alter Lumpen von Leinwand, uneigentlich lumpiger Mensch. Hudelvolk = Lumpenvolk, Hudelwaare = Sachen oder Leute ohne Werth. – Liederliche Menschen in lumpigen Kleidern gross gezogen. (Vgl. Stalder, II, 50.)
*4. Es ist ihm nur ein Hudel.
»Wir sollen unsere Werke einen alten Lumpen und Hudel seyn lassen.« (Luther, Hauspostille, 35a.)

Deutsches Sprichwörter-Lexikon . 2015.

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  • Hudel — Sm Lumpen per. Wortschatz reg. (14. Jh.), spmhd. hudel, huder Stammwort. Herkunft unklar, vgl. aber das lautähnliche Hader2. Gebräuchlich ist die Ableitung hudeln schlampig arbeiten . Vgl. auch lobhudeln. deutsch d …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Hudel — (veraltet mdal. für: »Lappen; Lumpen; Lump«): Das erst spätmhd. bezeugte Wort (hudel, daneben auch huder) steht vielleicht im Ablaut zu der Sippe von 1↑ Hader. – Abl.: hudeln »nachlässig sein oder handeln«, älter auch »hänseln, plagen« (16. Jh.;… …   Das Herkunftswörterbuch

  • Hudel — Hudel, Balken od. Unterlage auf einem Wagen, von dem die Leitern weggenommen sind, um schwere Lasten darauf zu laden; daher ein solcher Wagen Hudelwagen …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Hudel — Hudel(Huddel)m 1.oberflächlicherMensch;unzuverlässigerMann;Taugenichts.⇨hudeln1.19.Jh.(aberwohlvielälter). 2.Oberflächlichkeit.Seitdem19.Jh …   Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

  • Hudel — Hu|del 〈m. 5〉 1. Lappen, Lumpen 2. Lump [<spätmhd. hudel „Lumpen, Lappen“, ablautende Form zu mhd. hadel = hader „zerrissenes Stück Zeug“; zu Hadern „Lappen“] * * * Hu|del, der; s, [n] [spätmhd. hudel] (landsch. ugs., sonst veraltet): 1.… …   Universal-Lexikon

  • Hudel — This interesting surname is of Anglo Saxon pre 7th century origins. It derives from the personal and baptismal name Huda , itself a form of the German Odo translating as the wealthy one , a meaning which no doubt contributed to its early… …   Surnames reference

  • Hudel (2), der — 2. Der Hudel, des s, plur. die n, ein nur in einigen Oberdeutschen Gegenden übliches Wort, einen Lappen, einen Lumpen, einen Hader zu bezeichnen, von welchem Worte es nur der Aussprache nach verschieden ist, indem die Endsylben el und er… …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hudel (1), der — 1. Der Hudel, des s, plur. die n, in der Landwirthschaft einiger Gegenden, z.B. Obersachsens, ein Baum oder Unterlage auf einem Wagen, wenn der Fuhrmann ohne Leitern fähret …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Hudel — Hu|del, der; s, [n] (veraltet, noch landschaftlich für Lappen, Lumpen; liederlicher Mensch) …   Die deutsche Rechtschreibung

  • lobhudeln — Hudel (veraltet mdal. für: »Lappen; Lumpen; Lump«): Das erst spätmhd. bezeugte Wort (hudel, daneben auch huder) steht vielleicht im Ablaut zu der Sippe von 1↑ Hader. – Abl.: hudeln »nachlässig sein oder handeln«, älter auch »hänseln, plagen« (16 …   Das Herkunftswörterbuch

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